Urodynamik
Zur differenzierten Diagnostik ist die Urodynamik ggf. in Kombination mit Röntgendurchleuchtung als sog. Video-Urodynamik ein wichtiges diagnostisches Mittel. Hierbei wird nach Einlage von weichen, dünnen Kathetern in die Blase und in den Enddarm die Blase mit Kochsalzlösung aufgefüllt und die Funktion der Blase während der Füllung und während der Miktion vermessen. Zudem werden diverse spezielle Untersuchungstechniken durchgeführt.
Die Untersuchung wird durchgeführt bei Patienten mit Verdacht oder Hinweis auf eine Störung der Blasenfunktion. Beispiele hierfür sind die verschiedenen Inkontinenzformen bei der Frau (Stress- oder Dranginkontinenz), oder Störungen bei neurologischen Erkrankungen (Multiple Sklerose, Querschnittlähmung, Morbus Parkinson etc.).
Je nach Grunderkrankung und vorliegenden Befunden, existieren die eingangs des Kapitels erwähnten konservativen und operativen Therapieoptionen. Welche Therapie die Richtige für Sie ist, wird in Abhängigkeit der vorliegenden Befunde entschieden.