Radikale Prostatektomie
Bei der radikalen Prostatektomie werden die Prostata, die Samenblasen und bei Notwendigkeit auch die Lymphknoten entlang der Beckengefäße operativ vollkommen entfernt. Die Totaloperation ist für Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakarzinom und einer Lebenserwartung von mehr als 10 Jahren gut geeignet. Die radikale Prostatektomie bietet die höchste Rate an Tumorfreiheit im Langzeitverlauf und heutzutage geringe Operationsrisiken durch besonders schonende Techniken. Nur durch eine Operation kann das lokale Stadium der Prostata unter dem Mikroskop sicher bestimmt werden. Wenn Tumor und Prostata komplett entfernt wurden, fällt das PSA in den Nullbereich. Damit ist die Nachsorge einfach möglich.
Am Universitätsklinikum Magdeburg werden folgende Zugangswege für die Operation angeboten:
1. Roboterassistierte Prostatektomie (da Vinci)
2. Retropubische Prostatektomie (Bauchschnitt)
Die Zugangswege unterscheiden sich in Details, allerdings nicht im operativen Ergebnis. Die individuellen Vor- und Nachteile des einzelnen Verfahrens kann Ihnen am besten der Hauptoperateur unseres Zentrums, Prof. Schostak, erläutern. Wenn der Eingriff, wie in unserem Zentrum, durch einen besonders erfahrenen Operateur durchgeführt wird, sind hervorragende Ergebnisse bezüglich der Krebstherapie, Kontinenz und Potenz allen Zugangswegen gemein. Komplikationen, wie z. B. Transfusionen, Thrombosen u. ä., sind allgemein heutzutage extrem selten. Dies betrifft gleichermaßen beide Zugangswege. Sofern notwendig, wird die Lymphknotenentfernung während des gleichen Eingriffs durchgeführt.